Treppe, Turm, Traditionen

Blick Ins Treppenhaus
Treppe, Turm, Traditionen – Besonderheiten des Neustädter Rathauses
 
Natürlich ist das Neustädter Rathaus kein Haus wie jedes andere. Allein schon wegen seiner Nutzung als „Werkstatt der Demokratie“ und wegen seiner historischen Bedeutung. Aber es gibt auch einige Dinge, die das besondere Haus zusätzlich ganz besonders machen.
Wer das Gebäude von außen betrachtet, dem fällt vor allem der Rathausbalkon mit dem prächtigen Balkongeländer auf, das nach der Sanierung in neuem Glanz erstrahlt. Fachleute bezeichnen das Geländer als außergewöhnlich und quasi einmalig in Deutschland. So stammt es fast komplett noch aus dem Originalbau und wurde ursprünglich in einem seltenen Verfahren in einer Sandform gegossen. Beeindruckend sind auch die Verzierungen auf dem Geländer. Neben vergoldeten Pinienzapfen prangt hier das ursprüngliche Wappen der Hanauer Neustadt mit den traditionellen „Hanauer Sparren“ und der Stadtpatronin Hanovia sowie dem Jahr der Fertigstellung des Rathauses 1733.

Über allem thront der Rathausturm, der allerdings erst 1755 aufgesetzt wurde, um das neue Glockenspiel aufzunehmen. Gekrönt wird der Turm mit einem aufrecht stehenden, sich in Winde drehenden Schwan - dem Hanauer Wappentier.

Aber auch im modernen Innern des Rathauses kann man etwas Besonderes entdecken, und zwar im Keller: Hier wurde während der Sanierungsarbeiten eine Treppe aus dem Originalbau entdeckt, die seit der Zerstörung im Krieg verschüttet und vergessen war. Frisch herausgeputzt kann dieses Originalstück aus den Gründungsjahren des Rathauses aus dem 18. Jahrhundert nun von den Besucherinnen und Besuchern bestaunt werden.